Brandstiftung in der Von-Glück-Strasse
Die Ermittlungen zu dem Brand in der Nacht auf den 10.02.2020 sind zu neuen Erkenntnissen gekommen. Die Ermittlungen der Polizei und der Feuerwehr Herne haben ergeben, dass es Brandstiftung gewesen ist. Zur Zeit des Brands befanden sich die Bewohner im Urlaub, es wird geprüft, ob es sich um versuchten Versicherungsbetrug handelt. Ein Zusammenhang mit dem Großband am Szenelokal Destrudo konnte ausgeschlossen werden.
Die Polizei bittet Zeugen sich an die Herner Polizei zu wenden.
kinder und sterne küssen und verlieren sich
greifen leise meine hand und führen mich
die traumgötter brachten mich in eine landschaft
schmetterlinge flatterten durch meine seele
in der mitternacht

Herne als Ausflugsziel im Ruhrgebiet unbeliebt wie nie
[...] Es scheint eine Verkettung unglücklicher Zustände zu sein, aber das Ergebnis ist erschütternd. „Es gibt doch gar keinen Grund mehr, nach Herne zu fahren oder abends in Herne auszugehen. Da fährt man lieber nach Essen, Bochum oder Dortmund, da ist nachts wenigstens was los“, … scheint die Stimmung zu erfassen. Im letzten Monat reduzierte sich die Anzahl der Besucher in Herne um 73,4%. Finanzexperten schätzen die Lage als verheerend ein, der Bürgermeister hat einen Arbeitsgruppe zum Thema gegründet. Im Jahr der Kommunalwahl wird er nun beweisen müssen, dass er mit der Situation umgehen kann - die Stimmen der Kritiker, die den Kulturverlust als Konsequenz seiner Politik sehen, werden laut. [...]
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Kommentar
von Jennifer Pingel, Kulturreferentin
Die Situation ist ungewöhnlich. Wo einst belebte Straßen waren, ist nun Stille, unterbrochen nur durch einzelne, die in der Dunkelheit ihr Ziel suchen. Restaurants stehen leer und schließen, das Nachtleben versiegt, Kunst- und Kulturstätten in der gesamten Stadt leiden.
Was ist passiert? Eine Reihe unglücklicher Zustände, eine Kulmination von Missständen, oder einfach ein weiterer Schlag gegen die Stadt, die schon so vieles aushalten musste? Die Politik diskutiert, die Meinungen der Experten scheiden sich. Hier kommen die Betroffenen zu Wort.
Gaststätte Marone
Die Gaststätte Marone, bekannt für gute deutsche Küche, hat im März fürs Erste geschlossen. "Wir arbeiten an einem neuen Konzept, mit dem wir dann wieder unser Bestes geben.", so der Betreiber. Umbauarbeiten haben schon vor längerem angefangen, nun sollen sie ausgeweitet werden. "Die Beschäftigten mussten wir trotzdem gehen lassen. Wenn sie nichts neues finden - und seien wir mal ehrlich, in der Gastronomie gibt es in Herne nichts zu holen - werden wir sie wieder anstellen, aber durchfüttern können wir nach den letzten Monaten niemandem. Eine Schande ist das."
Restaurant Miracolo del Matrimonio
Das kleine Miracolo del Matrimonio kann sich trotz der Umstände gut halten. Der Saal ist halb gefüllt mit Familien, Kinder malen Bilder aus und Paare können die Augen nicht voneinander abwenden. "Si, wir setzen nicht nur auf einen Mix aus authentischer Küche und neuen Kreationen. Unsere Kunden freuen sich, ein echtes Stück Heimat im Ruhrgebiet zu haben - da wird man schnell zu einer Familia." Eine der neuen Kreationen ist der Teller Herne, der im Menü als 'bunt wie die Stadt selbst' beschrieben wird. Das Nudelgericht aus 7 Nudelsorten und 13 Soßen bringt neue Kundschaft in den Laden.
Hole im Bunker Sodingen
"Es ist so, als dürfte man in Herne gar keinen Spaß mehr haben.", sagt John D., der Besitzer des Holes im Bunker Sodingen. Das Hole, welches erst Ende letzten Jahre eröffnet wurde, konnte in Herne nie richtig ankommen; der schummerige Raum ist nur von einzelnen kleinen Grüppchen besetzt, die Stimmung wirkt wenig einladend. "Aber da können wir nur weitermachen bis es besser wird."
Bavaria Alm
Die Bavaria Alm zieht um. Nach den Problemen der letzten Monate (wir berichteten) hat sich eine Alternative ergeben. "Wir haben viel Unterstützung aus der Bevölkerung erhalten, Kundschaft, Rechtsberatung, alles Mögliche." Und dann das Angebot aus Recklinghausen, erzählt die Inhaberin. Ein Freund von einem Freund von einem Freund, wie das dann so ist, der in den Ruhestand gehen will und sein Lokal in gute Hände abgeben möchte. "Er ist sehr hilfsbereit. Wir nehmen die Belegschaft mit, und natürlich das Konzept." Warum jemand sein Restaurant Frau M. abgeben würde, wird in diesem Gespräch klar: sie strahlt vor Leidenschaft für ihre Sache. Schade, dass sie dieser nun nicht mehr in Herne nachkommen wird.
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