Explosionen in Marl , 6 Verletzte, „ruhiger Nachbar“ entpuppt sich als Endzeitfreak
WAZ, Montag
Rüdiger B. (56) galt als ruhiger Nachbar und harmloser Sonderling- bis in der Nacht zum Sonntag eine Reihe von Explosionen die Jahnstraße in Marl erschütterte, sechs Personen verletzte, Häuser beschädigte und zwei Autos in Brand setzte. Die Feuerwehr sperrte die Umgebung weiträumig ab und evakuierte die Anwohner. Anschließend ließen sie das Gebäude, von dem die Katastrophe ausging, kontrolliert abbrennen. Anschließende Ermittlungen erbrachten, dass Rüdiger B. schon seit Jahren Waffen, Sprengmittel und große Mengen an Konserven in seinem Haus hortete. Zudem konnte die Polizei mehrere Pamphlete sichern, aus denen hervorgeht, dass B. schon seit geraumer Zeit vom drohenden Weltende überzeugt war und sich auf den Zusammenbruch der Gesellschaft vorbereitete. Derartige „Prepper“ sind in Deutschland keine Seltenheit. Bundesbehörden gehen davon aus, das in Deutschland bis zu 180.000 Personen zu dieser Szene gehören. Rüdiger B. befindet sich zurzeit noch im Krankenhaus und gilt als nicht vernehmungsfähig
WAZ, Montag
Familienstreit eskaliert „Clanskrieg“ in Recklinghausen-Nord , 12 Verletzte
Am späten Freitagabend artete ein Streit zwischen zwei Großfamilien in der Breuskebachsiedlung aus und führte zu einem Großeinsatz der Polizei. Insgesamt etwa 80 Personen versammelten sich vor einem in diesem Viertel bereits berüchtigten Haus in der Blumenthalallee und lieferten sich eine Art Belagerungsschlacht mit den Bewohnern . Beunruhigte Nachbarn, die die Polizei rufen wollten, wurden behindert und genötigt, Gegenstände flogen, es kam zu Schlägereien und Schreckschußwaffengebrauch . Erst gegen 3 Uhr nachts gelang es den Ordnungskräften schließlich, die wütende Menge zu zerstreuen, es kam zu zwölf Verletzten und dreiundzwanzig Festnahmen. Grund für die Eskalation war ersten Erkenntnissen nach ein gestohlenes Fahrrad.
WAZ Montag
Weltkriegsbombe detoniert ? Zeche Westerholt abgesperrt.
In der Nacht zum Sonntag erschütterte eine heftige Detonation das Gelände der stillgelegten Zeche Westerholt in Herten und zerstörte mehrere Gebäude. Die Feuerwehr und der Bombenräumdienst gehen von der Explosion eines Blindgängers aus dem zweiten Weltkrieg aus und weisen erneut darauf hin, dass das Gelände, für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Zäune und Schlösser wurden erneuert, bis auf Weiteres steht das Gelände unter Beobachtung des Ordnungsamtes, Verletzt wurde niemand, auch wenn Anwohner und Nachtschwärmer einen gehörigen Schreck bekamen. Die stillgelegte Zeche gilt schon seit langem bei Kletterern und Fotographen als beliebte Industrieruine und sogenannter „Lost Place“. Gerade in den letzten Wochen beschwerten sich Anwohner über Motorengeräusche und Musik .
Wölfe in Marl ? Spaziergänger machten Meldung
Bei einem Nachtspaziergang wollen drei Wanderer aus Marl mehrere Wölfe beobachtet haben, die in der Frentroper Mark aktiv gewesen und sich sogar bekämpft haben sollen. „Das waren wirklich große Tiere“ äusserte sich Mark P (39) ., der zusammen mit seiner Ehefrau und einem Arbeitskollegen beim Forstamt Meldung erstattete. „ Sie fielen knurrend übereinander her. Und es waren ganz sicher keine Hunde. Da kenne ich mich aus.“
Genau das bezweifelt Förster Helge Ernstein (41) aber. „Uns liegen keinerlei Hinweise auf ein Wolfsvorkommen in der Mark vor. Das nächste Rudel ist in Schermbeck. Wir gehen zur Zeit davon aus, dass die Wanderer auf Hunde stießen. Solche Verwechselungen kommen immer wieder vor.“