#1

San Francisco/Diego versinkt im Chaos

in Herner Newsticker 19.09.2014 18:44
von Fabs • 1.819 Beiträge

Von Kai Biermann

San Francisco/San Diego

Im Sunshine State ist die Stimmung momentan alles andere als Sonnig. Gerade wei die Sonne herrlich scheint, oder gnadenlos brennt je nach Ansicht.
Die Aufräumarbeiten sind im vollen Gange, die normalität wird sicher noch einige Tage lang fern leiben, trotz aller mühen der inzwischen stark vertretenen Hilfskräfte.
Der Einsatz der Nationalgarde ist, wie es aus Sacramento und Washingtion zu hören ist "in der gegenwärtigen lage nicht mehr notwendig" so ein Sprecher der Regierung.

Zeit für einen Rückblick auf die Geschehnisse.

Montag:
In der allmorgendlichen Stoßzeit im Berufsverkehr von San Diego in Kalifornien, der zweitgrößten Stadt des Westküstenstaates, kam es zu einem Zeitweiligen Ausfall des Verkerhsleitsystemes.
Die Störung war nur von kurzer Dauer, dies reichte aber aus um für viele tausende Pendler auf den dicht befahrenen Straßen zu teils erheblichen zeitverzögerungen zu führen.
Am glücklichsten waren noch die Fußgänger über diese Situation.
Die Städtische Polizweiwache war vollauf damit beschäftigt Unfälle aufzunehmen, und den Verkehr zu regeln, diese gelegenheit nutzen einige Oppurtunisten aus, und sorgten für Vandalistische Akte.
Für das ansonsten ruhige San Diego ein ungewohntes Bild.
Am späten nachmittag gelang es der Polizei die letzten Verkehrsknoten zu entwirren, gerade noch rechtzeitig um die Straßen für den Feierabendverkehr am frühen Abend freigeben zu können. Es wurden mehrere Verhaftungen wegen mutmaßlichem Vandalsismus gemeldet
Die Anzahl der Auffahrunfälle reicht von ungefhr 80 bis über 500.

Dienstag:
Der Dienstag morgen war für die Berufspendler wieder der ganz normale Wahnsinn: Hupen, Drängeln, Schneiden, Fluchen, Lachen, Alltag. Der von vielen befürchtete vollkommene Kollaps des Verkerhssystemes blieb aus.
Bis in die Abendstunden. Pünktlich zur allabendlichen Rush Hour schaltete das Verkersleitsystem sämtliche Ampelanlagen im Stadbereich auf Grün, auf der Straße wie auch auf der Schiene.
Die Pendler die am vergangene Montag noch verschont blieben, weil sie mit dem Zug gefahren sind waren ebenfalls betroffen.
Es kam zu einer bislang nicht näher Erfassten Zahl an Verkehrsunfällen. Die Schätzungen für den Dienstag reichen von vorsichtigen 100 bis fast an die 1300. Die Polizei machte sich bereit die Verkerhslage erneut zu entwirren, alle waren gerade dabei die Ärmel hochzukrempeln.
Dann brach das Polizeikommunikationsnetzwerk zusammen. Das, trotz der fokussierung San Diegos auf Telekommunikatiosntechnik, veraltete Netz hielt dem Abendlichen Ansturm nicht stand und die Leitungen brachen zusammen.
Neben dem Herzinfakrt auf den Straßen war die Situation des Zugverkehrs sehr überschaubar. Lediglich im Abfertigungsprozess kam es wegen der Dauergrün geschalteten Signale zu einigen Verzögerungen.
Wie auch bereits am Vortag kam es zu einigen Akten von Vandalismus, es wurde auch von vereinzelten Plünderungen berichtet.
Es kam im vergleich zum Vortag zu mehr Übergriffen auf Tankstellen oder Tabakläden, von denen weniger von der Polizei aufgenommen werden konnte. Das Sparprogramm bei der Polizeikommunikation rächte sich nun.

Mittwoch:
Bis spät in die Nacht dauerte es die Aufräumarbeiten im gröbsten zu beenden. Die Kommunikation wurde auch wieder aufgenommen.
Es wurden Analoge FUnkgeräte in den Umliegenden Countys angefordert, diese halfen die nötige Kommunikation zu ermöglichen.
Gleichzeitig nutzten subversise Elemente die möglichkeiten durch den jetzt nicht mehr hinreichend verschlüsselten Polizeifunk um mehrere mutmaßliche Einbrüche und Raubüberfälle zu unternehmen.
Der Schienenverkehr blieb am ganzen Mittwoch unangetastet von der Unglückswelle und wurde so stark wie selten beansprucht, die Verzögerungen die durch die erhöte Nutzung entstanden nahmen die meisten personen in Kauf. Sie sollten sich glücklich schätzen.
Im Innerstädischen Quälte sich der Verkehr durch die von Polizisten geregelten Verkehrsadern. Der Bürgermeister, Kevin Faulconer, hatte per einstimmigen Dekret im Stadtrat beschlossen sämtlichen Verkehr durch Verkerhspolizei regeln zu lassen.
Es scheint das dies eine sehr glückliche entscheidung war, bislang ließ sich das Verkerhsleitsystem nicht wieder in Betrieb nehmen. Ein der Redaktion bekannter Insider teilte der Zeitung mit das die Server "leergebrannt" seien.
Felix Leitner, vielen auch bekannt als Fefe, aus dem gleichnamigen Blog, teilte der Zeitung auf Anfrage mit das es sich um die gleiche Methode handelt, wie der vorfall im frühen Sommer diesen Jahres in Los Angeles. Dort hatten Zwei Jugendliche It-Studenten das Verkehrssystem böswillig manipuliert.
Durch die verschärften Sicherheitsbedingungen ging die gemeldete Zahl der Delikte leider nicht zurück, die Taten verlagerten sich nur mehr aus dem Stadtzentrum in richtung Stadgrenze.
Am Abend traf die nächste Hiobsbotschaft die gebeutelte Stadt. Die Städtischen Elektrizitäts und Wasserwerke meldeten ein zu diesem Zeitpunkt nicht näher definiertes "Technisches Problem" und mussten die Versorgung der Metropole drosseln.
Rationierter Strom und Rationiertes Wasser waren die Folge. Glück im Unglück: Die Drosselung musste erst in den Abendstunden aufgenommen werden, die vielen klimaanlagen die es an der Westküste gibt waren nicht mehr nötig um die Wohnung erträglich zu halten.
Leider musste die Straßenbeleuchtung ausgeschaltet bleiben.

Donnerstag:
Die Situation in San Diego ist unverändert: Der Verkehr quält sich langsam durch die Stadt. Fast schon gewohnheit für die Metropolregion.
Den Strom beginnen die Leute erst richtig zu vermissen, als das Themrometer immer weiter steigt.
immerhin kommt es an diesem Tag zu keiner erhöhten Anzahl an Verkehrsunfällen, oder anderweitgen Delikten. Man könnte sagen das ganz normale Chaos wäre zurück in der Stadt, und hätte das ausserplanmäßge Chaos vertrieben.
Durch Verstärkungen gelingt es der Polizei den Plünderungen die in der Nacht auf den Donnerstag losgebrochen sind größtenteils einzudämmen.
Wäre nicht ein mit Kerosin geladener Tanklaster, der sich gerade auf dem Weg zur Militärbasis befand, unter einer Brücke der Interstate 5 (I-5) aus bislang ungeklärten Gründen verunglückt und in Flammen aufgegangen, wäre es fast eing anz normaler Tag gewesen.
Wie durch ein Wunder gab es keine schwerst oder schwer verletzten, sondern lediglich einige Leicht verletzte zu verbuchen. Die I-5 kam nicht so glimpflich davon, die interstate musste über mehrere Kilometer gesperrt werden, da die Löschfahrzeuge des San Diego Fire Departement (SDFD), durch den stockenden Verkehr nicht gut vorankamen.
Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet, die Fahrzeuge die nicht mehr der Umleitung am Großraum vorbei folgen konnten, versetzten dem Verkehr abermals den Todesstoß als sie durch die Stadt umgeleitet wurden.

Freitag:
Das SDFD konnte den Brand an der I-5 Brücke erst gegen Mitternacht löschen, die Brückte konnte durch einen Gutachter allerdings bereits am Morgen wieder Einspurig freigegeben werden. Für den Fernverkehr bedeutet dies längere Verzögerungen im Großraum San Diego.
Das war den meisten Einwohner der Metropole nicht so wichtig. Denn es gab endlich wieder unbegrenzt Strom und Wasser. Ein Sprecher des Bürgermeisters versicherte dass diese Gelegenheit als "Chance genutzt wird, die Stadt sicherer zu machen." Man wolle "sämtliche Anarchistischen Tendenzen im Keim ersticken" die sich gezeigt hätten.
Auf die Frage warum die Versorgung der Stadt, wenn auch nur kurzfristig, zusammengebrochen war, wollte der Sprecher von Kevin Faulconer nicht eingehen. Ebenso wenig fand sich ein Offizieller Sprecher der Polizei der bereit war eine definitive Aussage zu treffen.
Lediglich ein Insider, der nicht anders genannt werden möchte als "Tronsson", war zu einer Stellungnahme bereit. Laut seiner Meinung war hierfür der selbe Virus schuld, der mutmaßlich vom Mossad eingesetzt worden ist um das ebenfalls mutmaßliche Iranische Atomwaffenprogramm zu sabotieren.
Im Frühling dieses Jahres kam es zu einem Zwischenfall in einer Iranischen Atomaufbereitungsanlage. Tronnson wollte sich nicht zu sehr aus dem fenster legen aber "es spricht einiges dafür, das hier der Mossad-Virus eingesetzt wurde. Bislang ist nur durch diesen Virus dieses >>Leer brennen<< möglich"
Ebenso könnte es sich natürlich um einen komplett neuartigen Virus oder Wurm handeln. Aber es ist "wahrscheinlich dieser Virus, oder eine leichte Variation"
Die Amerikanischen IT Spezialisten sind einer ähnlichen Meinung wie Tronnson, wie die zeitung auf Anfrage feststellen konnte.


Samstag:
Die Aufräumarbeiten lauen an, durch den geringeren Verkehr am Samstag erleichtert sich die Arbeit von polizei und Feuerwehr immens. Es gibt keine neue Hiobsbotschaften für die bereits seit 5 Taagen gebeutelten Millionen.
Die Ermittlungsarbeiten berichten von Ersten Erfolgen. Es kam zu zwei Verhaftungen. Zwei der Polizei bislang unbekannte IT-Studenten, wie bereits in Los Angeles, scheinen durch die Ermittelung der IP-Adressen mutmaßlich verantwortlich zu sein. Die Verhafteten bestreiten ihre Taten bislang.
Es sei ein glücklicher Zufall gewesen das die Ermittlungen so rasch zu einem Ergebniss kommen. Angeblich war eine starke Verschleierung der IP in Gebrauch, die über RUssland nach Großbritannien, nach Fidji und anschließend nach Tonga führte. Dort wurden die Halter des Servernetzwerkes ermittelt, und die Polizei konnte die Mutmaßlichen Täter am Wohnort stellen.
Es kam zu keinem Schusswechsel, die beshculdigten ließen sich allerdings nur unter widerstand abführen.
Fefe stand abermals nach Anfrage bereit für einen Kommentar. Er sei "nicht überrascht das die Aktion von L.A. unter halbstarken zu Nachahmungstaten führen würde" teilte er mit.
Bleibt noch die Frage: Ab wann wird in San Diego Normalität einkehren? Diese Frage ist weiter offen. Durch ein gemeinsames Zupacken des gesamten San Diego Countys scheint aber die Lage zu bessern.
Fazit: Viel Chaos, Viel Verwirrung, Viele Sachschäden, aber glücklicherweise kaum Personenschäden. San Diego scheint viel Glück im Unglück zu haben.


Sonntag:
Diesmal nicht aus San Diego, sondern aus San Francisco merkwürdige Nachrichten. Eine neu entstandene Bewegung die sich "Terra Nova" nennt und laut ihrem Internetauftritt für eine Abwendung vom Großstadtdschungel hin zu mehr verbundenheit mit der Natur eintritt hat sich ein wenig Aufmerksamkeit verdient.
Die Aktivisten haben sich einige mühe gegeben eine Aktion zu unternehmen die bizarr anmutet. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es soweit Mit mehreren Kleinlastern haben sie auf insgesamt Achtzehn Kreuzungen in San Francisco, Erdhaufen aufgeschüttet und diese dann mit selbstgebauten Brandsätzen angezündet.
Es gab keine nennenswerten Sachschäden und keinerlei Personenschäden bis auf einige wenige abgebrannte Autos. Warum eine Bewegung die für die Natur so etwas machen würde bleibt fraglich.
Die Internetpräsenz von Terra Nova wurde bereits aus dem Netz entfernt. Spuren führen abermals nach Tonga. Warum wird Kalifornien vom Chaos gebeutelt? Es gibt mannigfaltige Ansätze zu diesem Thema, von Schicksal bis Fatalismus ist alles dabei.
Achja, bleibt noch eines über die Aktion von Terra Nova zu sagen, die Planer der Aktion hatten oder haben einen Interessanten Humor. Sie haben die Erdhaufen, die wohl "Terra" sein sollen, so angelegt dass, wenn man sie alle verbindet ein großeß >> T ! << auf dem Stadtplan zu sehen ist. Ja genau. Mit Ausrufezeichen!!!Eins Elf

Kommentar von Kai Biermann


So will ich nicht mehr lächeln,nie wieder, nie im Leben,
das Lächeln eines Toten, der Starre treu ergeben.
So will ich nicht mehr blicken, aus Augen wie erfroren,
die Blicke eines Toten, aus stillem Ort geboren.

zuletzt bearbeitet 19.09.2014 18:44 | nach oben springen


Besucher
3 Mitglieder und 6 Gäste sind Online:
Alex88, Simone, Nocturne

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Barangrim
Besucherzähler
Heute waren 6 Gäste und 3 Mitglieder online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 5683 Themen und 47399 Beiträge.